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Zu lange konzentrierten sich die Journalisten auf die negativen Nachrichten, indem sie sich von den öffentlichen Interessen abwandten, glaubt Ulrik Haagerup, Gründer und Direktor des Instituts für Konstruktiven Journalismus, der den Vertrag des Vertrauens durch einen neuen Ansatz erneuern möchte.

Ulrik Haagerup ist ein dänischer Journalist, ehemaliger Chefredakteur und Direktor für Berichterstattung bei Danmarks Radio (DR, audiovisuelles Medium im öffentlich-rechtlichen Bereich). Nachdem ihm im Jahr 1986 das Diplom als Journalist von der Dänischen Schule für Journalismus verliehen wurde, engagierte er sich im gleichen Jahr als Investigativjournalist bei Jyllands-Posten und erhielt vier Jahre später den Cavlingpreis für seine zur Überschuldung der dänischen Pfandbriefanstalten durchgeführten Untersuchungen. Bei seiner Rückkehr zur Stanford Business School (1991-1992) übernahm er die Chefredaktion von Jyllands-Posten bis 2001 und ein Jahr später bis 2007 die von Nordjyske Medier, bevor er 10 Jahre lang die Redaktion von DR leitete.

Im Jahr 2017 schied er aus seinen Funktionen aus, um das Institut für Konstruktiven Journalismus an der Universität de Aarhus (DK) zu gründen, welches sich durch eine Änderung in der Medienkultur, die zu stark auf Konflikte und Extreme ausgerichtet ist, für den Ausbau der Demokratie einsetzen möchte. Das Buch von Ulrik Haagerup „Constructive News“ (2012) wurde auf Dänisch, Englisch und Deutsch veröffentlicht.